Das Wichtigste zuerst: Für dieses Rezept brauchst Du einen „fertigen“ Sauerteigstarter. Wie Du diesen ganz einfach mit nur zwei Zutaten plus etwas Geduld herstellst, habe ich in meinem Blogpost zum Thema „Gewusst wie - Du Deinen eigenen Sauerteigstarter ansetzt“ erklärt. Denke daran, den Sauerteig erst wieder etwas „anzufüttern“, solltest Du ihn auf Sparflamme im Kühlschrank gelagert haben. Ich nehme ihn meistens an einem Abend heraus und beginne am nächsten Vormittag wieder mit dem Füttern, da er sich bis dahin an die Raumtemperatur gewöhnt hat. Dann füttere ich ihn am kommenden Morgen noch einmal und fange am gleichen Tag mit diesem Brotrezept an.

Dieses Mischbrot ist mir auf Anhieb gelungen. Was ich besonders an ihm mag ist, dass es nicht tagelang braucht es zu machen, sondern nur etwa 1,5 Tage bis es fertig ist. Wir erinnern uns: Für die Arbeit mit Sauerteig brauchen wir eben vor allem Geduld. Du beginnst am besten an einem späten Nachmittag mit der Vorbereitung für das Brot um es am nächsten Morgen backen zu können. Beachte bei diesem Zeitplan, dass das Brot nach dem Backen mindestens zwei Stunden abkühlen musst, solltest Du es zum Frühstück essen wollen.
Zutaten:
100g Sauerteigansatz
400g Wasser, lauwarm
100g Vollkornmehl
500g Weizenmehl
20g Salz
Zubereitung:
1. Entnehme mit einem mit heissem Wasser abgespülten Teigschaber 100g Sauerteigstarter und gebe ihn in eine große Rührschüssel.
2. Gib 400ml lauwarmes Wasser zum Starter und verrühre beides so lange, bis sich der Sauerteigstarter vollständig im Wasser aufgelöst hat

3. Gib nun zuerst die 100g Vollkornmehl und anschließend die 500g Weizenmehl zur Mischung. Füge auch die 20g Salz hinzu.
4. Jetzt verknetest Du alles mit den Händen, bis eine gleichmäßige Teigmasse entstanden ist.

5. Lasse den Teig nun für etwa 2 Stunden abgedeckt bei Raumtemperatur stehen.
6. Nach zwei Stunden musst Du den Teig etwas „dehnen“. Ziehe an einer „Ecke“ des Teiges und falte sie von oben mittig auf den Teig. Mache etwa vier bis fünf weitere Falten, eine nach der anderen, im Uhrzeigersinn.
7. Befeuchte ein frisches Spültuch und bedecke die Teigschüssel damit. Jetzt kannst Du den Teig für 12-18 Stunden in den Kühlschrank stellen. Dieses mache ich immer über Nacht

8. Am nächsten Morgen nimmst Du den Teig aus dem Kühlschrank. Heize in der Zwischenzeit den Ofen auf 220Grad vor. Stelle dazu auch Dein Backgefäß mit in den Ofen. Ich nutze dazu zwei Metall-Salatschüsseln.
9.Gib den Teig nun vorsichtig auf die bemehlte Arbeitsplatte und „ziehe und falte“ ihn noch einmal wie am Vorabend.
10. Anschliessend drehst Du ihn um, so dass die „Falten“ unten sind und die glatte Brotfläche nach oben zeigt. Jetzt wird das Brot noch „rund geformt“. Schneide es nun oben mit einem sehr scharfen Messer oder einer Rasierklinge ein.

11. Nimm Dein Backgefäß aus dem Ofen, lege Backpapier hinein und danach das Brot darauf. Nun geht es ab in den Ofen. Backe das Brot zunächst für 20min mit geschlossenem Deckel (in meinem Fall mit der zweiten Salatschüssel darauf).
12. Verringere die Temperatur auf 200Grad und lasse das Brot unabgedeckt für 40min backen. Die restliche Zeit lasse ich es nur auf der Backroste backen, bis es komplett durch ist. Es sollte eine dunkelbraune Farbe haben. Durch den Klopftest stellst Du fest, ob es komplett durchgebacken ist. Einfach das Brot von unten mittig „anklopfen“. Klingt es hohl, ist es fertig. Lasse es mindestens 1,5 Stunden abkühlen, bevor Du es anschneidest.

Das Brot hält sich, je nach Lagerungstemperatur, bis zu fünf Tage. Da es aber eher ein kleines Brot ist, wird es bei den meisten gar nicht so lange überleben.
Ich wünsche Dir & Deiner Familie einen guten Appetit.
Ich grüße dich,

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